Nährstoff-Analysen

Bei einem Nachweis von erhöhten Verdauungsrückständen im Stuhl, gleichwohl ob Malabsorption, Maldigestion oder Nahrungsmittelallergien die Ursache sind, muß man davon ausgehen, daß neben Fetten, Eiweißen und Kohlendraten auch wichtige Vitalstoffe in der Toilette landen. Darum ist es naheliegend hier im Blut nach möglichen Mängeln zu fahnden.
Vitalstoffmängel sollten natürlich in jedem Fall geklärt werden, da sie Grundlage für viele Erkrankungen wie z.B. Erschöpfungszustände, Immunschwächen oder Herzrhythmusstörungen sein können. Aber auch für den Darm selbst haben derartige Mängel gravierende Konsequenzen. Nun mögen Sie einwenden, daß der Darm doch immer an der Quelle sitze, da schließlich jegliche Kost durch ihn durch muß und er sich nehmen kann was er braucht. Das klingt zunächst logisch, aber wie sieht es aus, wenn eine Aufnahmestörung besteht? Dann entsteht schnell ein Teufelskreis. Besteht beispielsweise ein Zinkmangel als Ursache der Aufnahmestörung, dann wird dieser Mangel immer größer, weil die Schleimhaut diesen Mangel nicht ausgleichen kann – sie wird förmlich an vollen Töpfen verhungern.
Sie sehen, für eine erfolgreiche Therapie eines kranken Darmes ist häufig eine Nährstoffanalyse unerläßlich. Die Frage ist nur, wie diese Analyse aussehen muß, denn Basislaboruntersuchungen reichen hier nicht!

Eine Minimalforderung hinsichtlich besonders wichtiger Vitamine sollte die Untersuchung von Biotin, Pantothensäure, Beta-Carotin und natürlich Vitamin D3 sein. Für die Mineralien bzw. Spurenelemente gilt ähnliches für Kalium, Kupfer und ganz besonders für Zink. Und da jede Körperzelle wie auch die Schleimhautzellen aus einem Lipoprotein (Fett-Eiweißkombination) besteht, ist eine Analyse von Fett- und Aminosäuren häufig zum Verständnis von Entzündungen und gestörten Heilprozessen sehr hilfreich.
Hinsichtlich der Mineralstoffanalysen empfehle ich dringend eine Vollblutanalyse. Die folgenden Erklärungen werden Sie vermutlich irritieren und Ihren Glauben an die Medizin ein Stück erschüttern. In der täglichen ärztlichen Praxis oder Klinik werden die meisten Laborparameter, so auch die Mineralstoffe im Serum gemessen. Serum nennt man den klaren Überstand, der entsteht, wenn man Blut zentrifugiert und die Blutzellen zu Boden sinken. Serumwerte erfassen also nur Stoffe außerhalb der Zellen. Nun könnte man denken, im Serum und in den Zellen kommen die Stoffe im gleichen Verhältnis vor und darum genügt die Untersuchung in einem von beiden. Das sollte man wirklich erwarten, aber Sie werden es nicht glauben, es ist nicht so! Ganz im Gegenteil, zumindest wenn es um die Mineralstoffe geht. Eisen und Zink kommen allen Ernstes nur zu 10% im Serum und somit mit zu 90% in den Blutkörperchen vor. Warum also dort suchen, wo etwas am wenigsten vorkommt? Diesem Problem geht man aus dem Weg, in dem man eine sog. Vollblutanalyse durchführt , die Serum und Blutkörperchen zusammen analysiert.