Für jemanden wie Sie, der möglicherweise schon seit Jahren von chronischen Darmproblemen gequält wird, muß es wie eine Verheißung vorkommen, endlich den Darm sanieren zu können. Aber auch, wenn Sie Allergiker, Neurodermitiker oder anderweitig chronisch Kranker sind, kann diese Therapie für Sie einen wahren Segen bedeuten.
Nun fragen Sie sich sicher, warum bisherige Behandlungen wenig oder gar nicht halfen. Nun, das ist zumeist recht einfach zu erklären. Sorry, aber es wurde vermutlich das Falsche behandelt oder das Richtige war nicht genug!
Wenn man beachtet, daß bei Darmerkrankungen immer das Organ Darm und das in ihm lebende Milieu betroffen ist, darf man sich in der Therapie nicht nur auf die übliche Schleimhauttherapie beschränken. Möglicherweise ist auch bei Ihnen die Milieustörung schlimmer, als alles andere. Damit wird klar, daß nur mit der Kenntnis der Befunde aus der Mikroökologischen Stuhluntersuchung (siehe Diagnostik) eine erfolgreiche Darmtherapie möglich ist.
Gleichwohl, ob Sie unter Colitis, Divertikulitis, Reizdarm oder Gastritis leiden, bakterielle Fehlbesiedlungen spielen im sehr komplexen Ökosystem des Darmes immer eine entscheidende Rolle. Lesen Sie dazu mehr auf der Seite Mikrobiom.
Darum spielen in meinem Therapiekonzept Probiotika eine wichtige Rolle. Mit gezieltem Einsatz lebensnotwendiger Bakterienkulturen können nämlich bei Ihnen Mängel ausgeglichen und krankmachende Darmbakterien verdrängt werden. Das ist nicht immer einfach, denn Ihre Fremdkeime haben sich möglicherweise schon lange bei Ihnen häuslich eingerichtet und verlassen nicht kampflos die Arena. Kennt man aber deren Lebensgewohnheiten, kann man ihnen mit entsprechender Erfahrung das Leben schwer machen. Ziel der Therapie ist jedenfalls ein stabiles ökologisches Gleichgewicht im Darm. Eine unabdingbare Voraussetzung für eine gesunde Schleimhaut, eine ungestörte Verdauung und ein leistungsfähiges Immunsystem.
Aber mit Probiotika allein ist insbesondere bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen kein Erfolg zu erzielen. Hier bedarf es einer ganz besonderen Beachtung des individuellen Milieus. Bei Entzündungen findet sich mehr Schleim und oft auch Blut auf der Schleimhaut, ein perfekter Lebensbereich für eiweißverarbeitende und basenbildende Fäulniskeime wie z.B. Clostridien. Sie können sich sicher denken, daß in einem derartig widrigen Milieu gewünschte Kulturen, die von Eiweißen keinen Gewinn haben, nicht siedeln mögen. Probiotika allein können hier nichts ausrichten.
Hier ist ganz sicher neben einer konsequenten Ansäuerung des Darmes mit RMS der Einsatz sog. Präbiotika gefragt. Dabei handelt es sich um für gewünschte Kulturen schnell und leicht verwertbare Ballaststoffe, die gewissermaßen wie Dünger für die bessere Entwicklung sorgen.
Zu bedenken ist auch, daß Gär- und Fäulniskeime nicht nur durch ihre Präsenz gewünschte Bakterien hemmen, sondern ganz besonders durch ihre Stoffwechselprodukte. Und hier haben wir es oft mit einer wahren Giftküche zu tun, in der Benzoesäure, Ammoniak, Indol, Hippursäure und ganz besonders Cresol dominieren. Hier gilt es natürlich ebenfalls therapeutisch aktiv zu werden, indem mit toxinbindenden Heilerden Entlastung geschaffen wird.
Da die Fäulnis unterhaltenden Eiweiße auch aus einer gestörten Verdauung (Maldigestion bzw. Malabsorption) stammen können, müssen bei erhöhten Verdauungsrückständen im Stuhl unbedingt Verdauungsenzyme zum Einsatz kommen. Denn Sie können sich sicher denken, daß man Bakterien, die man füttert, mit keiner Therapiemaßnahme wirklich los wird.
Sollten Sie immer wieder unter den leidigen Pilzerkrankungen (Candida, Aspergillus & Co.) leiden, ist die mikroökologische Darmsanierung eine wunderbare Heilmaßnahme. Selten ist zusätzlich noch der Einsatz von Antimykotika erforderlich. Immer wieder wird an Hefen Erkrankten (Pilze im Darm, in der Scheide oder auf der Haut) häufig der unsinnige Verzicht auf jegliche Kohlenhydrate empfohlen. Diese extreme Kostumstellung ist bei der Mikroökologischen Therapie überflüssig.
Die bei entzündlichen Darmerkrankungen sonst übliche Therapie mit Cortison & Co. Können wir Ihnen zumeist ersparen oder die bereits bestehende Therapie kann abgebaut werden. Häufig gelingt es, die Ursachen der Entzündung (Fehlbesiedlung, Nahrungsmittelallergie u.a.) aufzudecken und abzustellen. In diesen Fällen erreichen wir sogar eine Ausheilung mit Probiotika, biologisch-entzündungshemmenden Arzneien und einer individuellen Kostumstellung.
Ist das nicht erstaunlich, daß man oft mit so einfachen, nebenwirkungsfreien Mitteln so viel erreichen kann? Allerdings müssen Sie Geduld aufbringen, denn für diese Therapie braucht Patient und Arzt Zeit. Was jahrelang bestand, ist nun einmal nicht in wenigen Tagen wegzuzaubern.