Zucker ist ungesund, Zucker macht dick und macht krank – das hören und lesen wir täglich. Aber stimmt das wirklich? Immerhin ist Zucker ganz natürlich, wird aus Zuckerrohr oder Zuckerrüben gewonnen und besteht zu gleichen Teilen aus Trauben- und Fruchtzucker! Wo ist also das Problem? Die alternativ auch ärztlicherseits empfohlenen Süßstoffe sind künstliche und widernatürliche Industrieprodukte, die offensichtlich auch krank machen können und somit auch ungesund sind!

Hier braucht es ganz offensichtlich angesichts neuer Forschungsergebnisse eine Neuorientierung im Dschungel der Süße.

In der Fachwelt gelten Süßstoffe wie Aspartam, Saccharin, Sucralose oder Natriumcyclamat schon länger als fragwürdige Alternativen zum Zucker. Xylit und Erythrit allerdings standen bisher nicht in der Kritik und werden deshalb von Ärzten und Ernährungsberatern empfohlen. In sehr umfangreichen Untersuchungen an über 100000 Probanden konnte nun zweifelsfrei festgestellt werden, das die beiden ebenso zu deutlich erhöhten Gefäßschäden und somit Herz-Kreislauferkrankungen führen können. Dem oft empfohlenen Erythrit muß leider nachgesagt werden, daß es die Reaktivität der Thrombozyten (Gerinnungskörperchen) und damit die Thromboseneigung erhöhen kann.
Interessanterweise sind es ausgerechnet diese Herz-Kreislauferkrankungen, bei denen insbesondere die Internisten vor Zucker warnen und dafür Süßstoffe empfehlen – welch eine Ironie!

Aber dessen nicht genug. Süßstoffe stören unseren Stoffwechsel, einige wie Aspartam erhöhen den Insulinspiegel – keine gute Idee für Diabetiker.
Und unser Mikrobiom wird ebenfalls ganz erheblich belastet, was angesichts der unnatürlichen Zusammensetzung der Süßstoffe wohl auch niemanden wundert. Gravierender sind aber die Störungen an der Darmschleimhaut, indem die Durchlässigkeit für bestimmte Bakterienarten erhöht wird.

Stellt sich nun die Qual der Wahl, Pest oder Cholera?

Ganz sicher nein, denn einerseits besteht die Option, den sehr süßen Extrakt der Steviapflanze zu nutzen (bisher gibt es hier noch keine Warnhinweise) oder doch den natürlichen Zucker. Denn der stellt per se gar kein Problem dar, solange man die Menge (ca. 50 Gramm pro Tag = 16 Zuckerwürfel) nicht übertreibt! Zugegeben, das klingt gar nicht so wenig, ist es aber. Nehmen wir beispielsweise die so beliebte Coca Cola. In einem Liter sind 106 Gramm Zucker = 35 Zuckerwürfel!

Bei dem leidigen Zuckerthema sollten wir uns vergegenwärtigen, daß wir absolut keinen Zucker benötigen! Das beweisen nicht nur unsere Vorfahren vor einigen tausend Jahren, die Zucker nicht kannten und gut damit lebten. Die brauchten übrigens auch andere Kohlenhydrate wie Stärke nicht, denn Kartoffeln, Reis, Nudeln, Brot und Gebäck gab es bekanntlich noch gar nicht.
Wenn Sie sich heute fragen, wie man ohne Kohlenhydrate überleben kann, dann müssen Sie leider erkennen., daß das wunderbar geht. Wir Menschen bilden in der Nacht aus Fett und Eiweiß einen Reservezucker namens Glykogen, den wir für den Morgen in der Muskulatur bereitstellen. So können wir wie der Steinzeitmensch morgens ohne Frühstück problemlos zum Jagen bzw. Arbeiten aufbrechen.

Mein vielleicht überraschender Rat:

Süßen Sie weiterhin ohne schlechtes Gewissen mit dem guten alten Zucker, versuchen aber die Menge in engen Grenzen von ca. 50 Gramm pro Tag zu halten. Sie wissen doch, die Menge macht das Gift!