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Laktose, der Milchzucker der Milch, kann nur von uns verwertet werden, wenn das im Darm vorkommende Enzym Laktase die Laktose in ihre Bestandteile Galaktose (Schleimzucker) und Glukose (Traubenzucker) spaltet. Unsere Dünndarmschleimhaut kann nur diese Bestandteile aufnehmen. Gelingt das mangels Laktase nicht, wird der Milchzucker zum Futter für Gärbakterien. Die Folgen sind Bauchkrämpfe, massive Blähneigung und Durchfall. Da diese körperlichen Reaktionen im zeitlichen Zusammenhang zum Verzehr von Milch oder Milchprodukten erfolgen, genügt meist für die Diagnose die Eigenbeobachtung. Nachweisen kann man die Laktoseintoleranz mit einem Atemtest, bei dem nach einer Belastung mit einer bestimmten Menge Laktose die bakterielle Wasserstoffproduktion in der Atemluft gemessen wird.
An dieser Stelle sei ausdrücklich darauf hingewiesen, daß die Laktoseintoleranz nicht mit der Milchallergie verwechselt werden darf, bei der sich das Immunsystem gegen das Eiweiß der Milch wehrt! Das Empfinden Milch nicht zu vertragen sagt noch nichts darüber aus, ob es sich um eine Laktoseintoleranz oder Milcheiweißallergie handelt! Beides kann sich sehr ähnlich anfühlen.

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