Hungern werden wir nicht, auch wenn die momentan leeren Mehlregale den Anschein erwecken könnten. Aber wir werden umdenken müssen, denn die fatalen Abhängigkeiten von den landwirtschaftlichen Produkten anderer Länder bedrohten uns ebenso wie die Folgen überhöhten Fleischkonsums.
Wußten Sie, daß wir 60% des Gemüses und über 80% des Obstes (teilweise aus trockenen Ländern mit hohem Wasserverbrauch) importieren, das auf unseren guten bis sehr guten Böden zum größten Teil auch wachsen würde?
Und wußten Sie, daß nur lächerliche 3% unseres Ackerlandes für den Gemüse- und Obstanbau genutzt werden?
Aber dafür werden von den insgesamt 16,6 Millionen Hektar Ackerfläche 12,4 Millionen Hektar für den Anbau von Futtermitteln benötigt – für Obst und Gemüse nur ganze 0,5 Millionen Hektar!
Hier muß jeder erkennen, daß diese Verteilung absolut unverhältnismäßig ist.
Für beispielsweise 1 Kg Rindfleisch benötigt die sog. Veredlungswirtschaft bis zu 9 Kg Futtermittel. 20% des deutschen Getreides essen wir selbst, 60% verfüttern wir. Aus ökologischen und wirtschaftlichen Gründen werden wir uns das künftig nicht mehr erlauben können.
Es ist leicht errechenbar, welche pflanzlichen Ressourcen wir uns freistellen, wenn wir den Fleischverbrauch reduzieren! Der Fleischkonsum ist zwar in den letzten 10 Jahren in Deutschland von 68,9 Kg/pro Kopf auf 61 Kg gefallen, aber noch immer deutlich zu hoch.
Hier werden wir künftig nicht an einem Umdenken herumkommen, wenn wir nicht irgendwann vor vielen leeren Regalen stehen wollen.