Magengeschwüre, Gastritis und insbesondere Sodbrennen möchte jeder rasch loswerden. Und wenn milde Mittel nicht helfen, dann können Protonenpumpenhemmer (sog. PPI’s wie beispielsweise Pantoprazol, Omeprazol u.a.) ein wahrer Segen sein. Sie blockieren sehr effizient schon die Magensäureausschüttung aus der Magenschleimhaut, während die meisten anderen Antazida-Präparate die bereits bestehende Säure neutralisieren sollen. Das hört sich zunächst gut an – zumindest dann, wenn man die Anwendungsdauer nicht übertreibt (maximal 3 – 4 Wochen).
Nun werden Sie zurecht fragen, was bei längerer Anwendung Schlimmes passieren kann. Dann werden mit hoher Wahrscheinlich die meisten Nebenwirkungen tatsächlich auftreten, die im Beipackzettel stehen (erfreulicherweise kommen bei den meisten Medikamenten die im Beipackzettel aufgelisteten Nebenwirkungen eher selten vor)!
Damit Sie den Beipackzettel nicht extra lesen müssen, sind hier die Nebenwirkungen, die kein Mensch haben möchte:
Kalium-, Calcium- und Magnesiummangel
Nierenerkrankungen (Niereninsuffizienz)
Demenz
und eine Vermehrung von Clostridien!
Fällt Ihnen da etwas Bemerkenswertes auf? Ja richtig, Begünstigung von Fäulnisbakterien im Darm, die u.U. schwere Darmentzündungen (Enteritis und Colitis) auslösen können!
Nun verstehen Sie, warum der Titel dieses Newsletters berechtigt ist.
In einer großen randomisierten Studie mit ca. 17000 Patienten fanden sich immerhin bei 1,4% durch das Bakterium Clostridium difficile ausgelöste schwere, lebensbedrohliche Darmentzündungen.
Aber bei weit mehr als nur 1,4% der Patienten kommt es durch Protonenpumpenhemmer zu ausgeprägten Gär- und Fäulnisprozessen im Darm. Und darunter leiden sehr viele Patienten in Form von schmerzhaftem Blähbauch, Krämpfen und Flatulenz. Man braucht nicht Medizin studiert zu haben, um diese Nebenwirkungen als durchaus logisch zu empfinden. Wenn wir die Magensäure nicht bräuchten, hätten wir sie auch nicht! Also kann man sie auch nicht ungestraft unterdrücken.